Der WLAN Boom ist kaum noch auf zuhalten.
Alles ist so wunderbar einfach:
Mit dem Laptop im Garten oder im Park sitzen und dabei völlig sorglos
im Internet surfen - ohne Kabel, natürlich. Bankgeschäfte erledigen,
schnell mal auf Ebay ein Gebot abgeben oder Mails abfragen, alles kein Problem.
Um die Sicherheit ihres WirelessLAN's und Ihrer persönlichen Daten, wie Passwörter
oder anderer Zugangsdaten machen sich die wenigsten Gedanken oder Sie wissen
einfach nicht um die Gefahren des kabellosen Surfvergnügens.
Da es meines Erachtens mittlerweile zum Volkssport geworden ist, das WLAN des
Nachbarn zu belauschen, hier eine Anleitung mit der man die meist ungesicherte
WLAN Verbindung sicher machen kann.
Das Hauptproblem:
Bereits im Auslieferungszustand benutzen die meisten Hersteller Standard Vorgaben.
Bedienungsfreundlichkeit steht meist vor Sicherheit und das einstellen der
Sicherheitsmerkmale bleibt dem Endverbraucher überlassen, der die Einstellungen
entweder aus Bequmlichkeit oder Unwissen meist einfach ganz weglässt.
Dabei ist es eigentlich ziemlich einfach, ein WLAN sicher zu machen, denn die nötigen Funktionen sind jedenfalls immer vorhanden. Mit einfachen Mitteln lässt sich verhindern das sogenannte WarDriver, Zugang zum Netz bekommen und schlimmsten falls irgendwelche Daten stehlen können.
So machen wir unser WLAN sicher:
1. Zugriffssperre MAC-Adresse
Über die MAC-Adressen der Netzwerkkomponten lässt sich der Zugang ins Netz beschränken. Normalerweise verfügt jeder Accesspoint über eine frei definierbare Liste für MAC-Adressen. Sobald in der Liste eine MAC-Adresse eingetragen ist, ist es nur noch dem Gerät mit der richitgen MAC-Adresse möglich sich auf den AccessPoint zu verbinden.
Idealerweise sollte man also hier die MAC-Adressen der Geräte eingeben, die auch Zugriff auf das Netzwerk haben sollen.
Das ist also schon eine ziemlich sichere Methode des Schutzes, denn der Hacker müsste nun schon wissen, welche MAC-Adressen Zugang zu dem Netzwerk haben.
Da es aber leider Methoden gibt die verwendeten MAC-Adressen herauszufinden benötigen wir noch mehr Schutz.
2. WEP Verschlüsselung
Zur Verwendung von WEP-Verschlüsselung, muss ein Passwort angegeben werden.
Dieses Passwort ist dann der WEP-Schlüssel.
Da die WEP-Verschlüsselung als nicht besonders sicher gilt, sollte man das Passwort regelmässig ändern. Wardriving-Tools sind in der Lage, den Netzwerktraffic abzuhören und Rückschlüsse auf den Schlüssel zu ziehen. Je mehr Datenverkehr erzeugt eird, desto schneller ist der Schlüssel geknackt.
3. Die bessere Variante - WPA Verschlüsselung
Der kleine Nachteil der WPA-Verschlüsselung liegt darin, das WPA meist nur von den neueren Accesspoints, Routern und WLAN-Karten unterstützt wird.
Im Gegensatz zu WEP verfügt die WPA-Verschlüsselung über zwei Schlüssel, die dynamisch getauscht werden.
Dadurch wird der illegale Zugang zum WLAN wesentlich erschwert, denn
durch die variierenden Schlüssel kann man nicht mehr auf den verwendeten Schlüssel schließen.
4. Das Netz verstecken
Die SSID stellt den Namen des Netzwerkes dar.
Normalerweise wird die SSID übermittelt, bei den meisten Accesspoints kann man jedoch die SSID verstecken. Der Nutzer muss dann die SSID und das Passwort eingeben, um das Netz zu sehen.
Ist die SSID nicht erkennbar ist es schwer, festzustellen ob ein kabelloses Netzwerk in der Nähe ist. Wer die SSID nicht kennt für den ist das das Netz unsichtbar.
5. Die Verwendung eines sicheren Passworts:
Leider ein leidiges Thema: "Was ist ein sicheres Passwort ?"
Nun wenn die Passwörter leicht zu erraten sind, ist es auch für den "Otto-Normal-User" bei WEP und auch bei WPA kein Problem Zutritt zu einem kabellosen Netzwerk zu bekommen..
Einfache Passwörter lassen sich mit Brute-Force-Methoden ín kurzer Zeit herausfinden.
Ein sicheres Passwort erfüllt idealerweise folgende Eigenschaften:
- min. 8 Zeichen lang, besser länger
- Verwendung von Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen
- Verwendung von Gross und Kleinbuchstaben
- man sollte es sich gut merken können
Man sollte niemals seinen eigenen Namen verwenden
Keine Tastaturfolgen wie "uiop" oder so verwenden
Es sollte auch keinen Begriff (also z.B. Computermaus) bilden
6. Maximale Sicherheit
Maximale Sicherheit gibt es nicht, jedoch die Verwendung dieser drei Sicherheitsmaßnahmen:
- Zugriffssperre via MAC-Adresse
- Verschlüsselung über WEP bzw. WPA
- verstecken der SSID
dürfte es den meisten Angreifern sehr schwer machen Zugriff zum Netzwerk zu bekommen. Wer prüfen will ob ein Angriffsversuch stattgefudnen hat, sollte noch die Möglichkeit nutzen und die Logfile Funktion aktivieren. Diese Funktion ist in den meisten Routern und Accesspoints vorhanden und dort kann man evtl Angriffs Versuche nachlesen.
So, ich hoffe das war einigermassen ausführlich und informativ.
Anmerkungen, Kritik und Verbesserungen bitte posten.
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Mit freundlichen Grüßen
MX-5